Über die Sammlung | Sammlungsgeschichte | Zugang | Weiterführende Hinweise
Porträt Georg Thomas von Aschs
Materialart
Historische Drucke, Handschriften, Rollen, Karten, Zeichnungen, Gebetsfahne, Kaaba-Kompass
Umfang
ca. 2.000 Drucke, ca. 250 Handschriften, ca. 400 gedruckte und ca. 60 handgezeichnete Karten
Status
abgeschlossen
Zeitraum
14./15. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts
Region
Russisches Kaiserreich, Sibirien, Russisch-Amerika, Asien, Europa
Erschließung
vollständig erschlossen
Standort
Historisches Gebäude
Kontakt
Über die Sammlung
Der in Russland geborene Georg Thomas von Asch (1729–1807) kam 1747 nach Göttingen, wo er drei Jahre bei dem berühmten Mediziner Albrecht von Haller (1708–1777) studierte und schließlich zum Doktor der Medizin promoviert wurde. Zurück in Russland stieg er zu hohen Ämtern im Gesundheitswesen auf und wurde 1777 von der Zarin zum Staatsrat ernannt. Anfang der 1770er Jahre suchte er erneut den Kontakt zu seiner Alma mater und sandte einen Brief sowie eine Kiste mit Büchern und Handschriften. Dies war der Auftakt eines langjährigen Austauschs zwischen Asch und dem Göttinger Oberbibliothekar Christian Gottlob Heyne (1729–1812), in dessen Verlauf Asch zahlreiche Bücher, Karten, Kunstwerke und ethnografische Forschungsobjekte aus dem russischen Reich nach Göttingen schickte.
Während die Bücher und Handschriften Aufnahme in der Universitätsbibliothek fanden, wurden die anderen Objekte dem „Königlichen Akademischen Museum“ in Göttingen übergeben. Heute ist die Asch-Sammlung in verschiedenen Instituten und Einrichtungen der Universität untergebracht, der Universitätsbibliothek, der Kunstsammlung, dem Münzkabinett des Archäologischen Instituts, dem Geopark des Geowissenschaftlichen Zentrums, dem Botanischen Garten, dem Zentrum für Anatomie sowie dem Institut für Ethnologie.
Handschriften
Nahezu die Hälfte der von Asch übersandten Handschriften lassen sich den Orientalia zuordnen. Bei einem großen Teil handelt es sich um arabisch- oder türkischsprachige Gebetsbücher und Korane, weitere Schriften stammen aus den Bereichen Koranexegese, islamisches Recht, Prophetentradition, Pilgerfahrt, Theologie, Mystik, Dichtung und Erzählung, Sprache und Grammatik. Von besonderer literaturhistorischer Bedeutung ist eine Abschrift des Königsbuchs (Šāhnāma) von 1620, in dem der Dichter Abū ăl-Qāsim Firdausī (940–1020) die Heldenzeit des Irans bis zum Untergang der Sasaniden schildert. Die Göttinger Handschrift überliefert nahezu den gesamten Text des persischen Nationalepos’ und ist mit zahlreichen Miniaturen versehen.
Die Sammlung umfasst auch Zeugnisse weiterer Völker und Sprachen, so tibetische, kalmükische, mongolische und tatarische Schriften, wenige Dokumente in chinesischer und japanischer Sprache. Dazu zählt ein Brief des japanischen Kaufmanns Daikokuya Kōdayū (1751–1828), in dem dieser seine abenteuerliche Reise nach St. Petersburg beschreibt. Kōdayū hatte 1782 vor der Aleuten-Insel Amchitka Schiffbruch erlitten. Getrieben von dem Wunsch, nach Japan zurückzukehren, gelang es ihm nach neun Jahren, sich über Kamtschatka und Irkutsk an den Zarenhof durchzuschlagen und dort die Erlaubnis zur Ausreise zu erhalten. Der Brief sollte seinen eigentlichen Bestimmungsort Suzuka, die Heimatstadt Kōdayūs, nie erreichen, sondern wurde von Asch abgefangen und nach Göttingen geschickt.
Zu den Handschriften aus der Sammlung Asch gehören auch eine Reihe von Dokumenten, die den eigenen Werdegang des russischen Barons illustrieren, so beispielsweise Aschs Göttinger Dissertation mit Anmerkungen Hallers, sein Tagebuch aus der Zeit als Generalstabsarzt während des 1. Russisch-türkischen Krieges oder die Ernennungsurkunde zum Staatsrat mit der Unterschrift Katharinas II. (1729–1796). Auch der gesamte Briefwechsel mit Christian Gottlob Heyne, mehr als 800 Blätter, die die zahlreichen Schenkungen begleiteten, hat sich an der Universitätsbibliothek erhalten.
Besondere Stücke
- 2 Cod. Ms. Asch 79 – Šāhnāma, Jahr 1030 der Hidschra (1620/1621)
- Cod. Ms. Asch 102 Cim. – Kalender für die Jahre 1160 bis 1274 der Hidschra (1747)
- 2 Cod. Ms. Asch 188 – Georg Thomas von Asch: Dissertation über die vorderen Nerventeile mit Korrekturen Albrecht von Hallers, 1750
- Cod. Ms. Asch 177 Cim. – Urkunde über die Aufnahme Georg Thomas von Aschs in den Russischen Staatsrat, 27. Juli 1777
- Cod. Ms. Asch 1 – Georg Thomas von Asch: Briefwechsel mit Christian Gottlob Heyne, 1771–1807
- 2 Cod. Ms. Asch 150 – Daikokuya Kōdayū: Brief an seine Reeder Shirikoya Seiemon und Nihei, 1791
Drucke
Georg Thomas von Asch schenkte der Bibliothek im Verlauf von mehr als 30 Jahren über 2.000 Bände. Die meisten davon stammen aus Russland, in erster Linie aus St. Petersburg sowie Moskau, und wurden nach 1770 gedruckt. Sie sind in der Hauptsache in slawischen Sprachen verfasst, jedoch sind auch Werke in anderen Sprachen wie deutsche, französische und lateinische Drucke, teilweise Übersetzungen, sowie mehrsprachige Bände belegt.
Die in Göttingen als Bibliotheca Aschiana aufgestellte Sammlung umfasste nahezu alle Wissensgebiete: Prominent vertreten sind Werke der Medizin sowie historische, geographische und landeskundliche Literatur. Ein besonders wertvolles Stück aus diesem Bereich ist der Erstdruck des Igor-Liedes, des einzigen überlieferten altrussischen Epos’. Das Heldengedicht beschreibt den erfolglosen Kriegszug des russischen Teilfürsten Igor Swjatoslawitsch (gest. 1201/1202) gegen die Kumanen und ruft zur Einigkeit unter den russischen Führern auf. Da die älteste bekannte Handschrift von vermutlich um 1500 beim Brand von Moskau 1812 zerstört wurde, kommt dieser seltenen Ausgabe ein besonderer kulturhistorischer Wert zu.
Zu den besonders seltenen Beständen aus der Asch-Sammlung gehören auch die rund 15 russischen enzyklopädischen und literarischen Zeitschriften aus dem 18. Jahrhundert. Für manche von ihnen, wie beispielsweise die Novyja ežemesjačnyja sočinenija, die Neue Monatsschrift der Russischen Akademie der Wissenschaften, ist die SUB Göttingen heute die einzige bestandshaltende Institution in Deutschland.
Besondere Stücke
- 8 Astr. I, 3448 Rara – Johannes Kepler: Dissertatio cum Nuntio Sidereo nuper ad mortales misso Galilaeo Galilaeo, Florenz 1610
- 4 Zool. XII, 4052 (1) Rara – Georg Thomas von Asch: Dissertatio inauguralis de primo pare nervorum medullae spinalis, Göttingen 1750
- 8 Ling. IX, 543 Rara – Michail Vasilʹevič Lomonosov: Rossijskaja grammatika, St. Petersburg 1755
- 4 H. Russ. 172/15 (2) Rara – Iroičeskaja pěsn’ o pochodě na polovcov uděl’nago knjazja Novagoroda-Sěverskago Igorja Svjatoslaviča („Igorlied“), hg. von Aleksej Ivanovič Musin-Puškin, Moskau 1800
- 8 Scr. var. arg. II, 9326 – Sobranie raznych sočinenij i novostej, 1775–1776
- 8 Scr. var. arg. II, 9340 – Novyja ežemesjačnyja sočinenija, 1786–1796
Karten
Dank der Schenkungen des Barons von Asch bereichern zahlreiche russische und asiatische Karten die Sammlungen der Universitätsbibliothek. Sie zeugen von den weitreichenden Beziehungen Aschs sowie der kulturellen und politischen Situation Russlands in der zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Sammlung umfasst 53 handgezeichnete Karten, circa 100 gedruckte Stadtpläne und Städteansichten, mehr als 250 Landkarten, etwa 45 gedruckte Militärkarten sowie mehrere handgezeichnete Kriegskarten. Die Schlachtenkarten stammen hauptsächlich aus der Zeit zwischen 1735 und 1790. Vermutlich wurden sie teilweise von Asch selbst angefertigt, der als Teilnehmer am Siebenjährigen Krieg sowie am ersten Türkenkrieg gut informiert war.
Einmalig sind die handgezeichneten Karten Sibiriens und der Expeditionen nach Alaska. Das kostbarste Stücke der Sammlung, wenn nicht der gesamten Kartensammlung der SUB Göttingen, ist eine Karte, die während der Expedition des dänischen Kapitäns Vitus Bering (1680–1741) nach Sibirien angefertigt wurde. Bering war von Peter dem Großen (1672–1725) damit beauftragt worden, eine Nordostpassage oder eine Landverbindung zwischen Sibirien und Nordamerika ausfindig zu machen. Die Karte, die vermutlich während der ersten Kamcatka-Expedition angefertigt wurde, zeigt die Region zwischen Tobolsk und Kamtschatka. Sie enthält ebenfalls zehn Zeichnungen von Vertretern der verschiedenen in diesem Gebiet beheimateten Ethnien wie beispielsweise ein Samojede mit Schneeschuhen oder ein Kurile mit Pfeil und Bogen.
Die gedruckten Karten aus der Sammlung Asch waren von 1888 bis 1988 gemeinsam mit weiteren Beständen der Kartensammlung im Geographischen Institut der Göttinger Universität untergebracht, wo ein Teil von ihnen während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. 1988 gelangten die am Institut vorgehaltenen historischen Karten und Globen zurück an die Universitätsbibliothek.
Besondere Stücke
- Cod. Ms. Asch 274 – Drei Ansichten von Tobolsk und ein Plan derselben Stadt mit russischen Erklärungen, 18. Jahrhundert
- gr. 2 Cod. Ms. Asch 246 – Petr Avraamovič Čaplin: Landkarte Sibiriens mit Abbildungen der sibirischen Stämme und einiger Tiere, um 1729
- gr. 2 Hist. Russ. 430/71 Rara – Michail Ivanovič Machaev und Efim Grigor’evič Vinogradov: Plan der Hauptstadt St. Petersburg, St. Petersburg 1753
- gr. 2 Cod. Ms. Asch 283 – Karte des Irkutsker Kaufmanns Dmitrij Jakovlevič Šabalin bei seinem Aufenthalt auf der Insel Atkis am 6. September 1779, um 1779
- 2 Cod. Ms. Asch 284 – Daikokuya Kōdayū: Generalkarte von Japan, 1789
- Mapp. 5226 – Rossijskoj Atlas, St. Petersburg 1792
Sammlungsgeschichte
Die erste Sendung Aschs nach Göttingen datiert vom 28. Oktober 1771 und wurde aus einem Heereslager an der Donau während des Russisch-türkischen Krieges geschickt. Die zunächst nur sporadischen Sendungen nahmen mit der Zeit immer mehr zu, vor allem seit Asch für seine Verdienste zum Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften ernannt worden war und sich die Beziehung zu Christian Gottlob Heyne immer stärker auch auf eine persönliche Ebene ausweitete. Die Kisten mit den Geschenken gelangten zumeist auf dem Seeweg nach Lübeck und wurden durch verschiedene Spediteure oder Handelsreisende in die Universitätsstadt gebracht.
Die Sendungen Aschs speisten sich, soweit rekonstruierbar, aus verschiedenen Quellen. Zahlreiche Drucke kaufte der Baron selbst in Russland, vor allem in St. Petersburg, mit der Intention, damit Lücken in den Göttinger Beständen zu schließen. Andere Stücke wurden während der von Zarin Katharina der Großen ausgesandten Expeditionen erstellt, entdeckt oder in Besitz genommen. Die Mehrzahl der orientalischen Handschriften wurde vermutlich im Zusammenhang der Kriege Russlands mit dem Osmanischen Reich erbeutet oder erworben.
Zugang
Kataloge, Datenbanken und weitere Findmittel
Die historischen Drucke sind in den Online-Bibliothekskatalogen (GUK und GöDiscovery) der SUB Göttingen erfasst. Im Göttinger Universitätskatalog (GUK) informiert das Feld „Provenienz(en)“ über die Herkunft aus dem Besitz Georg Thomas von Aschs und gegebenenfalls den Zugang zur Göttinger Universitätsbibliothek. Die slawischen Drucke sind überdies im dreibändigen Katalog der Slavica Gottingensia beschrieben. Die Herkunft aus der Bibliotheca Aschiana ist, soweit diese nachgewiesen werden konnte, kenntlich gemacht. Im Registerteil sind alle identifizierten Asch-Drucke aufgeführt.
Die Handschriften und handgezeichneten Karten sind im dritten Band des Göttinger Handschriftenkatalogs von Wilhelm Meyer aus dem Jahr 1894 beschrieben und wurden vielfach auch in Kalliope, das nationale Nachweisportal für Nachlässe und Autographen, aufgenommen. Für die orientalischen Handschriften sind Katalogisate über Qalamos, das Portal für Handschriften und Blockdrucke aus asiatischen und afrikanischen Schrifttraditionen, abrufbar.
Die gedruckten Karten finden Sie sowohl in den elektronischen Bibliothekskatalogen der SUB Göttingen (GUK und GöDiscovery) als auch in IKAR, dem Katalog für Altkarten.
- Provenienz Georg Thomas von Asch im GUK – Suchbefehl prk „Asch, Georg Thomas von“
- Kalliope – Nachlass Georg Thomas von Asch
- Slawische Drucke der Sammlung Asch – Reinhard Lauer: Slavica Gottingensia. Ältere Slavica in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 3 Bde. (Opera Slavica N.F. 30, 1-3), Wiesbaden 1995. ↗GUK
Im Bibliotheksarchiv sind die historischen Kataloge sowie die Korrespondenz zwischen Asch und Heyne überliefert. Den mehr als 120 Briefen an den Leiter der Göttinger Universitätsbibliothek sind in der Regel lange Listen beigefügt, die die übersandten Materialien, gelegentlich auch deren Herkunft, aufführen. Bis zum Jahr 1780 wurden zudem Notizen über die Ankunft neuer Geschenke aus St. Petersburg in den Göttingischen Gelehrten Anzeigen veröffentlicht.
Kataloge
- Bibl.-Arch., Alte Kataloge 5 – Alphabetischer Katalog der Bibliotheca Aschiana
- Bibl.-Arch., Alte Kataloge 6 – Manuale der von Herrn Baron von Asch aus St. Petersburg übersandten Bücher, Kupferstiche und Landkarten, 1772–1807
- Bibl.-Arch., Alte Kataloge 7 – Bücherkatalog der Sammlung Asch, Juli 1803
- Bibl.-Arch., Alte Kataloge 8 – Landkarten, zum Geschenk erhalten von Herrn Baron von Asch
- Bibl.-Arch., Alte Kataloge 9 – Kriegskarten, zum Geschenk erhalten von Herrn Baron von Asch
- Bibl.-Arch., Alte Kataloge 10 – Stadtansichten, zum Geschenk erhalten von Herrn Baron von Asch
Vor Ort
Die Handschriften können nach vorheriger Bestellung im Lesesaal für Handschriften und Seltene Drucke im Historischen Gebäude der SUB Göttingen eingesehen werden, sofern keine Einwände von konservatorischer Seite bestehen. Die Termine zur Einsichtnahme sollten mindestens zwei Werktage vor der Anreise unter Nennung der gewünschten Signaturen vereinbart werden.
Die historischen Drucke können über die Online-Bibliothekskataloge der SUB Göttingen (GUK und GöDiscovery) bestellt werden. Voraussetzung dafür ist ein Bibliotheksausweis der SUB Göttingen. Personen, die nicht der Georg-August-Universität Göttingen angehören, können dafür einen Gastnutzerausweis beantragen. Bis zur Bereitstellung dauert es einen halben Tag, die Bände dürfen ausschließlich in Präsenz im Lesesaal für Alte Drucke im Historischen Gebäude der SUB Göttingen genutzt werden.
Die gedruckten Karten werden entweder im Lesesaal für Alte Drucke (z.B. Signatur Geogr., Astr.) oder im Lesesaal der Kartensammlung (Signatur Mapp., Kart.) ausgegeben. Bitte beachten Sie: Die Kartensammlung ist nur nach Terminvereinbarung per E-Mail (karten@sub.uni-goettingen.de) oder per Telefon (+49 551 39 25282) zugänglich. Bei besonders seltenen und kostbaren Werken, die den Bestandsgruppen „Rara“ zugeordnet sind, ist eine Benutzung nur im Lesesaal für Handschriften und Seltene Drucke im Historischen Gebäude möglich.
Signaturen
Die Handschriften, darunter auch die handgezeichneten Karten, tragen die Signatur „Cod. Ms. Asch“, gefolgt von einer fortlaufenden Nummer. In vielen Fällen ist der Signatur die Formatangabe (gr. 2, 2, 4, 8) vorangestellt. Dies trifft nicht auf diejenigen Stücke zu, die sich aufgrund ihrer besonderen Materialart, z.B. Rolle, Gebetsfahne etc., oder ihrer Größe nicht den gängigen Buchformaten zuordnen lassen: Cod. Ms. Asch 102 Cim. Besonders seltene und kostbare Stücke sind durch den Zusatz „Cim.“ gekennzeichnet: 8 Cod. Ms. Asch 135 Cim. Die historischen Drucke, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen als Bibliotheca Aschiana aufgestellt waren, wurden 1883/1884 in den allgemeinen Bestand eingearbeitet.
Digital
Große Teile der Asch-Sammlung stehen als Digitalisate über das Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ) zum Abruf bereit. Dies umfasst die gesamte Sibirien und Russisch-Amerika betreffende Literatur aus der Sammlung, ca. 370 Bücher, 44 Manuskripte, 17 handgezeichnete Karten und 180 gedruckte Karten. Auch die gesamte Korrespondenz zwischen Georg Thomas von Asch wurde bereits digitalisiert. Einzelseiten können als PDF oder JPG heruntergeladen werden, die bibliographischen Angaben werden über die Formate BibTex, RIS und EndNote bereitgestellt. Weiterhin werden die Meta- und Strukturdaten unter freier Lizenz in METS und IIIF angeboten.
Eine Reihe von Objekten aus der Sammlung Asch, die heute in anderen Einrichtungen der Universität aufbewahrt werden, werden im Sammlungsportal der Georg-August-Universität Göttingen präsentiert. Die Metadaten werden über das LIDO-Schema des Internation Council of Museums (ICOM) publiziert, der Zugriff auf die digitalen Bilder erfolgt über IIIF.
Im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts wurden Objekte aus der Sammlung Asch als Basis für die Entwicklung interoperabler Standards für die Kontextualisierung heterogener Sammlungsobjekte genutzt. Die Ergebnisse des Projekts, das Metadatenmodell sowie ein Best Practice Guide, können über das Projekt-Wiki ASCH nachgenutzt werden.
Weiterführende Hinweise
- Susanne Al-Eryani, Gudrun Bucher und Stefanie Rühle: Ein Metadatenmodell für gemischte Sammlungen, in: Bibliotheksdienst 52,7 (2018), S. 548–564, DOI: 10.1515/bd-2018-0066.
- Arnold Buchholz: Die Göttinger Rußlandsammlungen Georgs von Asch. Ein Museum der russischen Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts (Osteuropastudien der Hochschulen des Landes Hessen. Reihe 1, 17), Gießen 1961. ↗GUK
- „Ganz vorzügliche und unvergeßliche Verdienste“ – Georg Thomas von Asch als Förderer der Universität Göttingen. Ausstellung im Historischen Gebäude der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek 20. April bis 22. Mai 1998, hg. von Helmut Rohlfing (Göttinger Bibliotheksschriften 11), Göttingen 1998, DOI: 10.17875/gup1998-628.
- Helmut Rohlfing: Eine neue russische Bibliothek in Göttingen – Georg Thomas von Asch als Förderer der Georgia Augusta, in: Russland und die „Göttingische Seele“. 300 Jahre St. Petersburg. Ausstellung in der Paulinerkirche Göttingen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau und dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin, hg. von Elmar Mittler und Silke Glitsch (Göttinger Bibliotheksschriften 22), Göttingen 2004, S. 287–302, DOI: 10.17875/gup2004-367.
- Siberia and Russian America: Culture and Art from the 1700s. The Asch Collection Göttingen. Sibirien und Russisch-Amerika: Kultur und Kunst des 18. Jahrhunderts. Die Sammlung von Asch Göttingen, hg. von Brigitta Hauser-Schäublin und Gundolf Krüger, München, Berlin, London und New York 2007. ↗GUK
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